Das war eine beschwerliche Arbeit. Man musste tiefe Sprengungen vornehmen und gewaltige Steinblöcke ins Meer kippen, um das erste kleine und benutzbare Hafenbecken zu errichten.
In den Jahren bis 1858 musste man den Hafen erweitern.
Man konnte allerdings nicht verhindern, dass er 1872 von einem gewaltigen Sturm, der selbst große Schiffe auf das Land schmiss und sie zerstörte, vollständig verwüstet wurde.
Der Hafen musste wieder aufgebaut werden, was 4 Jahre dauerte. Jeder, der einen echten „Nordoststurm“ auf Nordbornholm erlebt hat, kann das vor seinem eigenen Auge sehen.
Alltags wurde vom Hafen aus gefischt.
Im Winter fing man oft Lachs.
Im Frühjahr und Sommer fing man Hering und Dorsch (den man „Fisch“ nannte).
Im Sommer fuhren die Boote gegen 16 Uhr hinaus und kamen gegen 2 Uhr nachts zurück.
Wenn es große Fänge gab, mussten die Frauen und größeren Kinder geweckt werden, damit sie beim Leeren der Netze helfen konnten, denn der Fisch war das Gold des Meeres.
Im Juli kauften die Leute „lægjasij“ Das ist eingesalzter Hering, den man als Essensvorrat für später benutzte.
Das Salzen war zusammen mit dem Räuchern die damalige Form des Konservierens.
Wenn die Leute „lægjasij“ kaufen wollten, kamen sie mit Schubkarren oder mit Strohkörben, auf deren Böden Ampferblätter lagen, um den Hering abzuholen.
Die Heringe wurden in den kleineren und größeren Räuchereien geräuchert, damit sie länger hielten und gut schmeckten.
Bevor Motoren kamen, besaßen die Fischerboote Segel. Damit waren die Fischer sehr abhängig von Wind und Wetter.
Bei ruhigem Wetter mussten die Boote gerudert werden. Dann konnte es bis zum Vormittag dauern, bevor die Boote wieder in den Hafen kamen, wo die Leute standen und mit Ihren Heringskörben warteten.
Lesen Sie die Erzählung eines Fischermädchens darüber wie es war, nachts geweckt zu werden und helfen zu müssen. (siehe QR-Code Nr. 3)