Die schwedische Einwanderung 1840 – 1920
Zwischen 1840 - 1920 wanderten viele Schweden als Arbeitskräfte in der Steinindustrie, der Fischerei und der Landwirtschaft nach Allinge-Sandvig ein.
Die Einwohnerzahl von Allinge-Sandvig wuchs in den Jahren von 1850 bis 1900 von 1.000 auf 3.000.
In den Jahren zwischen 1850 und 1870 hatte die Einwohnerzahl in Allinge-Sandvig bei circa 1.000 stagniert.
1880 war sie auf 1.400 gestiegen und im Laufe der folgenden 20 Jahre wuchs sie auf mehr als das doppelte, nämlich auf 3.000.
Die wesentlichste Erklärung für diese positive Entwicklung ist die Einwanderung von Schweden in Verbindung mit dem großen Granitabenteuer auf Nordbornholm.
Hier bestand Bedarf an vielen arbeitswilligen Händen – mehr als die Bornholmer selbst aufbieten konnten.
Dieses war in jeglicher Hinsicht eine Bereicherung für die Insel. Der Ausdruck „Hammerschwede“ stammt aus dieser Zeit. Die schwedische Sprache färbte sich auf den Nornbornholmer Dialekt ab.
Auch Kultur und Traditionen auf Nordbornholm wurde durch die schwedische Einwanderung geprägt.
Einige Zahlen können diese Entwicklung illustrieren:
Erwachsene schwedische Arbeitskräfte in Allinge-Sandvig 1880 und 1901:
1880 | 1901 | |
Steinhauer | 131 | 219 |
Tagelöhner, Arbeitsmänner und Dienerschaft | 11 | 28 |
Handwerker | 11 | 12 |
Bauern | 0 | 4 |
Empfänger von Armenhilfe/Rentner | 2 | 4 |
Diverse | 13 | 17 |
Gesamt | 168 | 284 |
Lesen sie vielleicht zu diesem Thema auch das Buch „Pelle, der Eroberer“ von Martin Andersen Nexø.
Es beschreibt wie ein Mann mittleren Alters mit seinem Sohn in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wegen eines besseren Lebens von Schweden nach Bornholm kam.